Vom 08. April bis 17. April fand der Schüleraustausch zwischen unserer Schule „Oberschule Weinböhla“ und der französischen Schule „Collège et Lycée Sainte Jeanne D’Arc“ in Frankreich statt. Am späten Sonntag machten sich die drei Betreuer Jörg Kläber, Christin Waßmer und Elke Freitäger (Leiterin des „KIZ-Treffs“ Weinböhla) mit unserer fast 20-köpfigen Schülergruppe per Flixbus auf den Weg nach Paris, wo die französischen Austauschschüler uns schon erwarten würden. Doch bereits am ersten Tag in Paris zeigte sich anhand des Stromausfalles im Hostel oder der auftretenden Probleme beim Ticketziehen für die Metro, dass diese Reise einige spannende Ereignisse mit sich bringen würde. Die Betreuer ließen sich jedoch von diesen Problemen nicht wirklich stören und machten die zwei Tage in Paris mit vielen Ausflügen zu Sehenswürdigkeiten, wie etwa dem Eiffelturm, dem Louvre, dem Triumphbogen oder der nächtlichen Bootsfahrt auf der Seine zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Tage in Paris nutzten alle Schüler, um sich schon während des Sightseeings und in der Freizeit vor Ort anzufreunden und eigene Sprachkenntnisse auszutesten.
Am Mittwochmittag setzten wir unsere Reise nach Gourin wieder per Bus fort, wo wir nach sechs Stunden von unseren Gastfamilien herzlich in Empfang genommen wurden. Nach einem Kennenlernen der Familie und der Übergabe des Gastgeschenkes startete der nächste Tag acht Uhr in der Aula des Internats. Nach der gegenseitigen Vorstellung der Schulen, wurden alle Schüler in Gruppen eingeteilt, um die Stadt Gourin gemeinsam in Form einer Rallye zu erkunden. Hierfür hatten einige französische Schüler spaßige Rätsel und versteckte Hinweise vorbereitet. Aber auch am normalen Unterricht, wie Mathe und Deutsch, durften wir teilnehmen. Am Freitag bekamen wir die Aufgabe, ein französisches und ein deutsches Kindermärchen miteinander zu kombinieren. Nachdem wir mit dem groben Aufbau der Erzählung fertig waren, ging es weiter zur Besichtigung des Château „Trévarez“.
Das Wochenende verbrachten wir in unseren Gastfamilien. Dabei lernten wir die französische Kultur sowie den Alltag der einzelnen Familien etwas genauer kennen.
Am Montag stand für den Vormittag ein historischer Museumsbesuch auf dem Programm und für den Nachmittag eine Wattwanderung am Strand. Den nächsten Tag verbrachten alle in der Schule und nahmen am französischen Deutsch-, Mathe- oder Musikunterricht teil. Nun wurden auch die zuvor ausgearbeiteten Märchen miteinander verglichen, um am Ende zu entscheiden, welches am besten gelungen war.
Zum krönenden Abschluss des letzten Tages fand der Crêpesabend im Lycée statt, an dem die französischen Gastfamilien und einige Lehrer mit uns die Schulbegegnung offiziell beendeten. Wir revanchierten uns gern mit einer Präsentation der regionalen Speisen, die wir natürlich zur Verkostung mitgebracht hatten. So konnten die französischen Gastschüler bereits einen Einblick in die deutsche Küche gewinnen. Außerdem erhielten das französische Leitungsteam und die Mitarbeiter der Schulkantine typische Produkte aus Sachsen als Dankeschön-Gastgeschenke.
05:30 Uhr ging es am Folgetag wieder nach Hause. Nach einer anstrengenden 17-stündigen Reise erreichten wir endlich – wohlbehalten und um viele schöne Erlebnisse reicher – den Dresdner Bahnhof, wo unsere Eltern schon auf uns warteten.
Im nächsten Jahr hoffen wir auf ein Wiedersehen der französischen Austauschschüler in Weinböhla.
Kim Schellenberger
