Geschichtsexkursion nach Pirna Sonnenstein

In der Woche vom 03.11. – 07.11.25 begaben sich die Schüler der 10. Klassen der Oberschule Weinböhla jeweils für einen Tag in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte.

Gar nicht weit entfernt von unserem Heimatort ereigneten sich zur Zeit des Nationalsozialismus unvorstellbare Dinge.

Menschen, die die Fürsorge der Gesellschaft am dringendsten brauchen, wurden in der Heil- und Pflegeanstalt in den Jahren 1940-1941 im Rahmen des „Euthanasieprogramms“ umgebracht.

Da die menschenverachtende Rassenideologie der Nazis die Menschen in „höherwertig“ und „minderwertig“ einteilte, maßten sie sich an, Herren über Leben und Tod zu sein.

Die Schüler erlebten eine Führung durch die Gedenkstätte, die sie auch in die Gaskammer im Keller führte, wo 13720 vorwiegend psychisch kranke und geistig behinderte Menschen und über 1000 Häftlinge aus Konzentrationslagern ermordet wurden. Erschüttert sahen sie die wenigen Habseligkeiten dieser Menschen und waren entsetzt, dass deren Asche einfach auf den Hang hinter dem Gebäude geschüttet wurde.

Im zweiten Teil des Tages beschäftigten sich die Schüler in Gruppen mit Einzelschicksalen der Opfer. Jetzt, als das Grauen ein Gesicht bekam, wurde die Betroffenheit noch größer.

Zum Tag der offenen Tür in der Oberschule Weinböhla am 03.12.25 präsentieren wir diese beeindruckenden Schülerarbeiten im Geschichtszimmer.

Mit den Worten Martin Luthers: „Tu deinen Mund auf für die Stummen und die Sache aller, die verloren sind“ wollen wir dazu beitragen, dass diese Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten. Nur so kann verhindert werden, dass sich Derartiges wiederholt.

I. Flurschütz, Fachbereichsleiterin Geschichte